Es gibt Menschen, die fallen auf. Das kann an ihrer Statur liegen. Vielleicht zelebrieren sie eine ihrer Äusserlichkeiten wie den Bart, Muskelberge oder Tattoos. Oder sie haben ein Lachen, dass den Alltag übertönt. Vielleicht haben sie ihre Gesprächspartner genauer im Blick als wir uns das im Handyzeitalter gewöhnt sind. Wie wäre es, wenn Sie einer solchen Person zu einer Geschichte verhelfen? Vielleicht ist die Person Ihres Interesses auf dem Heimweg - was tut er beruflich? Wo wohnt er? Wieso beobachtet er die Menschen so genau? Was denkt er sich dabei? Ist er verheiratet? Hat er Kinder? Warum ist das so? Wie sieht seine Wohnung aus? Hängen an den Wänden Portraits von Hunden? Sie lernen schreibenderweise einen Menschen aus Ihrer Phantasie kennen und glauben Sie mir - Sie werden sicher die eine oder andere Überraschung erleben. Übrigens gilt die Zehn-Minuten-Regel aus der ersten Übung für alle Schreibexperimente. Das hat zwei Gründe: Zehn Minuten kann man dem Alltag schon mal abzwacken, ohne dass der Haushalt oder ein anderer Lebensmittelpunkt untergeht. Gleichzeitig sind zehn Minuten automatisches Schreiben (wirklich ohne abzusetzen) stark genug, dem inneren Zensor den Mund zuzukleben. Nur Mut und viel Spass bei der schriftlichen Begegnung.