Beim Namen "Mary Poppins" fällt den meisten Menschen, mir ging es übrigens nicht anders, der Walt-Disney Musical Film aus dem Jahr 1964 ein. Julie Andrews tanzte meist in der Weihnachtszeit über unseren Fernsehschirm. Ich mochte die wunderschönen Röcke und Gesang faszinierte mich schon damals. Doch wenn ich meine Erinnerungen an den Film mit dem Lesegefühl des Buches vergleiche, steht das Buch an erster Stelle. Sie erfüllt zwar grundsätzlich die Aufgabe des Kindermädchens für Michael, Jane und die jüngeren Zwillinge. Doch es ist eher so, als würde sie den Kindern beibringen, dass die Geschehnisse der Welt viel komplexer sind, als Erwachsene zu erklären bereit sind. Da hat auch eine tanzende Kuh Platz. Oder die Vogelfrau, die Respekt verdient, ohne dass die Kinder ihr Handeln begreifen. Der Besuch bei Mr. Schopf verschafft der Fantasie ihren Platz. Mary Poppins ist äusserst eigenwillig. Es macht Spass zu lesen, wie sie tut, was ihr gefällt, egal wer über sie den Kopf schütteln mag. Darum würde ich Mary Poppins auch mit Teenagerinnen lesen. Wer weiss, wie viel Zauberkraft da freigesetzt würde.